Am 26.06.2007 um 10 Uhr schlug die Stunde der Wahrheit: Im zweiten Anlauf sollte der Motor in professioneller Atmosphäre zusammen gebaut werden, einerseits, um in einer sauberen, mit gutem Werkzeug ausgerüsteten Werkstatt zu arbeiten, andererseits, um jemanden zu haben, der auch mal nach dem Rechten schaut, bevor ein weiterer Motorschaden - der beim nächsten Mal zweifelsohne einige Nummern teurer wäre - droht. Außerdem kann es nicht schaden, mal ein paar Stunden mit Leuten zusammen zu sein, die mittlerweile drei Jahrzehnte an Erfahrung mitbringen, und dadurch zum Beispiel auf Anhieb wissen, dass das vierte Hauptlager beim 827er Block eine konstruktive Schwachstelle ist und daher als einziges Lagerschalen mit ringsum laufender Ölnut bekommt...

Nach penibler Reinigung (fast) aller Kleinteile (fast bedeutet "alle bis auf die vergessenen"...) ging es, nachdem der Motor auf den Ständer aufgespannt war, an die Montage des Unterbaus. Verbaut wurden an den Scat-Stahl-Pleueln selbstverständlich Sputter-Lager (und zwar oben ;-) ). An den Hauptlagern wurde auf Standard-Ware zurückgegriffen. Bedauerlicherweise verzögerte sich die Fertigstellung, da die zu den Scat-Pleueln mitgelieferten ARP-Bolzen sich bei der Montage unzulässig weit längten, teilweise soweit, dass die durch die Längung am Schraubenhals entstandene ungleichmäßige Verjüngung mit bloßem Auge erkennbar war! Zum bisherigen Zeitpunkt liegt der Verdacht nahe, dass es sich wohl um einen Materialfehler handelt... So verließ ich das Haus gegen 18:30 ohne meinen Motor :-( Fortsetzung folgt...